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Verschiedene Heizungsmöglichkeiten: Vor- und Nachteile

Fast jede zweite Wohnung wurde 2021 mit einer Gasheizung versorgt, dicht gefolgt von der Ölheizung mit 25 %. Angesichts der steigenden Gaspreise sehen sich viele Eigentümer nach Alternativen um. Ich zeige Ihnen nachfolgend die verschiedenen Vor- und Nachteile der gängigen Heizmethoden und beantworte Ihnen wichtige Fragen zum Thema.

 

Gasheizung

Gasheizungen wurden nicht ohne Grund in fast 50 % aller Wohnungen Deutschlands verbaut: Sie sind sehr effektiv und verfügen über vergleichsweise geringe Anschaffungskosten. Zudem können sie nicht nur mit fossilem Gas, sondern auch Gas aus erneuerbaren Energien sowie in Kombination mit anderen Heizsystemen (z. B. Wärmepumpe) betrieben werden. Der größte Nachteil ist die Abhängigkeit von den Gaspreisen der Versorger, die aktuell viele Verbraucher zu spüren bekommen.

 

Ölheizung

Auch Ölheizungen gelten als sehr effizient, da die Hitze der Abgase zur Warmwasseraufbereitung und Heizenergie verwendet wird. Dadurch liefern Ölheizungen auch sehr zuverlässige Wärme. Allerdings gibt es einige Nachteile bei Ölheizungen: Die Tanks benötigen viel Lagerfläche und als fossiler Brennstoff hat Öl einen hohen CO2-Ausstoß. Weiterhin kann man

erwarten, dass auch die Preise für Heizöl künftig steigen.

 

Holzheizung / Holzofen

Moderne Heizungsanlagen, die mit Holz wie z. B. Pellets betrieben werden, sind eine effiziente Alternative zu Gas- und Ölheizungen. Sie sorgen für eine gute Wärmeversorgung auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen, die in der Regel günstig und ohne hohe Preisschwankungen erhältlich sind. Allerdings erfordert die Lagerung der Holzscheite oder Pellets eine recht große Fläche. Zudem sind die Anschaffungskosten sehr hoch, insbesondere wenn ein Speicher für überschüssige Wärme installiert werden soll.

 

Wärmepumpe

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Vor allem unter nachhaltigen Gesichtspunkten ist die Wärmepumpe bei vielen Eigentümern gefragt: Denn sie nutzt die Umgebungswärme, um das Haus mit Energie zu versorgen. Für den Betrieb wird lediglich Strom benötigt. Dadurch sind die Heizungskosten sehr gering und man bleibt unabhängig von Versorgern und Energiepreisen. Durch staatliche Förderungen lassen sich die Kosten für eine Wärmepumpe zwar senken, sie sind aber dennoch vergleichsweise hoch. Zudem sollte der Bau gründlich geplant werden – insbesondere in älteren Gebäuden, in denen noch keine ausreichende Wärmedämmung vorhanden ist.

 

Solarthermie

Über Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach können Eigentümer die Sonnenenergie zur Warmwasseraufbereitung und Heizung des Eigenheims nutzen. Das ist nicht nur umweltfreundlich und nachhaltig, sondern auch unabhängig von Versorgern und Preisentwicklungen. Sonnenenergie ist unerschöpflich – und mit dem richtigen Speicher lässt sie sich auch nachts bzw. in den Wintermonaten nutzen. Die hohen Anschaffungskosten kann man teilweise durch hohe Fördermittel kompensieren. Dennoch erfordert der Einbau eine genaue Planung.

 

Welche Heizmöglichkeit ist am besten?

Das hängt von verschiedenen Gesichtspunkten ab: Eine Elektroheizung ist sehr günstig in der Anschaffung, aber sehr teuer im Betrieb. Anders sieht es beispielsweise bei Pelletheizungen aus, die zwar sehr teuer sind, aber nur geringe Betriebskosten verursachen. Beachten sollte man auch, für welche Heizungsanlagen staatliche Fördermittel verfügbar sind.

 

Lohnt sich noch der Wechsel auf eine alte Ölheizung?

Ölheizungen gehören nicht zu den Heizungssystemen der Zukunft. Das macht die Regierung sehr deutlich. So müssen alte Ölheizungen nach 30 Jahren und solche Ölheizungen, die Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik nutzen, ausgetauscht werden. Ab 2022 gibt es auch für Hybrid-Ölheizungen keine Fördermittel mehr. Ganz im Gegenteil: Wer seine alte Ölheizung gegen ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien austauscht, wird mit einem großzügigen Zuschuss belohnt.

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