Eigentümer und Interessenten werden immer wieder mit den Begriffen Baulast und Altlast konfrontiert. Spätestens beim Kauf einer Immobilie stolpern Käufer über die Begriffe – genauso beschäftigt Eigentümer beim anstehenden Verkauf, welche Auswirkungen bestehende Alt- oder Baulasten auf den Immobilienwert ausüben.

Was bedeutet Baulast?

Kaufen Sie ein Grundstück, können auf diesem gegebenenfalls Baulasten ruhen. Diese sind rechtliche Verpflichtungen gegenüber der Baubehörde oder eines Dritten, die es einzuhalten gilt. Auch beim Wechsel des Eigentümers bleiben Baulasten bestehen und können nur erlöschen, wenn die Bauaufsichtsbehörde dies schriftlich bewilligt. Im Grundbuch besteht leider kein Baulastenverzeichnen, stattdessen finden Sie den Vermerk dort dazu in Abteilung II als Grunddienstbarkeiten oder beschränkte persönliche Dienstbarkeiten.

Typische Baulasten sind beispielsweise:

Wegerecht zugunsten des Nachbarn
Verpflichtungen, eine bestimmte Abstandsfläche zum Nachbarsgrundstück freizuhalten
Anbaubaulast, durch die an die Straße grenzende Immobilien in geschlossener Front aneinander anschließen müssen
Stellplatzbaulast, durch die man Stellplätze von Dritten auf dem eigenen Grundstück dulden muss

Was bedeutet Altlast?

Bei Altlasten handelt es sich um abgrenzbare Flächen auf einem Grundstück, die die Gefährdung von Mensch und Umwelt voraussetzen. Wurde auf einem Grundstück beispielsweise mit Chemikalien gearbeitet, die den Boden oder das Grundwasser verunreinigt haben oder es kam zu einer chemischen Veränderung der Luft durch Gasaustritt, spricht man von Altlasten.

Diese führen dann dazu, dass das Grundstück nur anteilig genutzt werden kann oder dass Sie als neuer Eigentümer, für die Beseitigung und verursachte Schäden durch die Altlast aufkommen müssen. Aus diesem Grund sollten Sie sich über den Altlastenkataster Einsicht über die Altlasten auf besagtem Grundstück schaffen.

Was ist mit Denkmalschutz?

Obwohl Denkmalschutz weder Bau- noch Altlast ist, wird im Kontext dieser Begriffe, auch gerne der Denkmalschutz erwähnt. Dies liegt daran, dass auch er dafür sorgen kann, dass eine Immobilie nur eingeschränkt genutzt oder verändert werden kann. Bei Denkmalschutz handelt es sich um Boden-, Bau- und Kulturdenkmäler, die durch Gesetze gesichert werden. Dabei gilt in Deutschland in jedem Bundesland ein eigenes Denkmalschutzgesetz. Erwägen Sie eine ältere Immobilie zu kaufen, sollten Sie sich also darüber informieren, ob der Denkmalschutz auch Ihre Immobilie betrifft und welche Einschränkungen daher bei eventuellen Sanierungen gelten.

Wie viel ist Ihre Immobilie wert?

Wie viel Ihre Immobilie schlussendlich wert ist, finden Sie am besten heraus, wenn Sie auf eine professionelle Bewertung durch einen erfahrenen Makler aus der Region setzen. Dadurch erfahren Sie auch direkt, ob bestehende Alt-, Baulasten oder ein Denkmalschutz einen Einfluss auf den Immobilienwert hat. Wichtig ist zu wissen, dass Baulasten oder ein Denkmalschutz nicht zwingend zu einer Wertminderung führen. Als zertifizierter Gutachter stehe ich mit Michael Deussen Immobilien Ihnen gerne zur Seite und stelle fest, ob es zu möglichen Wertminderungen kommt.